Der Körper als Anker-Stabilität durch Bewegung

Wir erleben gerade eine Zeit der Verunsicherung und der wachsenden Angst welche sich mental und körperlich bemerkbar machen kann. Verkrampfte, eingerostete Körperpartien lassen sich durch regelmässige Übungen aus verschiedenen Bewegungs-Richtungen und in verschiedenen "Disziplinen" weiterhin in Bewegung halten.Bewegung gibt dem Körper und dem Geist die Stoffe die er braucht um ausgeglichen zu bleiben. Sport in etwa hilft nachweislich bei Depression und Angst, auch vorbeugend.Was aber tun wenn Körper Seele und Geist nicht aus dieser Unruhe und Verspannung kommen? Wenn man nächtens hochschreckt und die Gedankenschleifen nicht unterbrechen kann. Wenn permanente Anspannung sich breit macht und wenn man in dieser Ausnahmesituation trotzdem ganz gut "funktioniert". Körperlich können sich solche Emotionen in verspannten Muskelpartien zeigen, in allgemeiner Steifigkeit, Verkrampfungen im Hals-Nacken-und Kieferbereich, einem Gefühl des Schwindels und der Kurzatmigkeit, sowie Kopfweh, Tinnitus etc. Anzeichen für stagnierend Energien die sich bereits manifestiert haben. Jene Bewegung die Körper, Seele und Geist am besten in Ausgleichung bringt ist eine leicht schaukelnde/pendelnde Bewegung. Schon Eltern wissen das sie ihr Kind am besten beruhigen wenn sie es sanft hin und her schaukeln. Wenn wir nervös sind tendieren wir dazu mit einem Körperteil (Fuss) zu wippen, oder wir müssen auf und ab gehen um unseren Geist zu beruhigen. Wir kennen die wunderbare Entspannung bei einem gleichmässigen Spaziergang. Beim Symptom des "Hospitalismus" kommt es vor, das emotional stark vernachlässigte Menschen zu wiederholenden Bewegungen neigen. Die Wissenschaft geht zwar davon aus das diese durch eine psychische Störung enstehen und das Ergebnis einer "Desozialiisierung " sind. Aus meiner Erkenntnis über den Bedarf an Bewegung in Krisenzeiten, komme ich aber zu dem Schluss, das solch wiederholende "Schaukelbewegungen" aus der Notwendigkeit enstehen , sich auf "sich selber in Sicherheit zu reduzieren". Was passiert nun im Körper wenn wir Schaukeln, Wippen, Schwingen? Im übertriebenen Masse kann dies Endorphin-und Adrenalinausschüttung bewirken, das ist weniger beruhigend sondern kann uns einen Kick verschaffen. Im Grunde handelt es sich um ausgleichende Bewegungen. Wie ein Cocktailshaker der die Zutaten rhythmisch und gleichmässig vermischt, um daraus eine schmackhafte Komposition zu kreieren. Ein Orchester welches aus verschiedenen Komponenten besteht und durch die Dynamik der Noten und des Rhythmus`zu einer Harmonie findet. Wiederholende Bewegungen bringen nachweislich unsere Zellen in Schwingung und Vibration. Eine liegende Acht (Lemniskate) ist das Zeichen für Unendlichkeit. Es kann auch für die Kontinuität einer Bewegungsabfolge stehen, etwas in Fluss zu bringen. Bewege ich Unterleib und Hüfte in weichen runden Bewegungen (Samba, Afro, Orientalischer und Polynesischer Tanz) fördert dies die Durchblutung und gleicht den Hormonhaushalt aus .(siehe auch Bewegungsabfolgen bei Hormonyoga)

 

Hier ein paar einfache Übungen um Stabilität und Halt zu finden, um Ausgleich zu schaffen in einer kollektiven Verunsicherung:

 

ATEM: nicht vergessen, der Atem ist der Weg auf dem die Bewegung stattfindet, er bildet die Basis für alle Bewegungsformen. Einfach mal ruhig hinsetzten oder stellen und Atem fliessen lassen, ohne beurteilen ohne Zwang, einfach passieren lassen. ca 4 Min.

 

HOL DIR DEN SCHWUNG: Stabil hüftbreit stehen, Rumpf leicht stabilisieren ("Power House"), Arme nach vor und zurück schwingen, gleichzeitig bzw abwechselnd, auf den gleichmässigen Rhythmus achten, leicht federnd dabei in die Knie gehen.4-5 Min.

 

3 LIEBLINGE: Überlege dir drei fliessende Bewegungen (oder max 5) die du spielerisch miteinander verbinden kannst, die für dich weder anstrengend noch untypisch sind. Füge sie aneinander und mache eine grosse Bewegungsabfolge daraus. Lege Dein Lieblingslied auf und wiederhole diese für eine Songlänge.

 

ROCK N ROLL: Lege dich auf den Boden, mache deinen Rücken rund und rolle sanft nach links und rechts.

3 Min.

 

HOLDING ME TIGHT: Setze dich bequem auf den Boden, ziehe die Beine an, die Knie zum Rumpf, schlinge die Arme um dich und schaukel dich sanft hin und her. Vielleicht kommt es dir komisch vor, aber geniesse diesen Halt den du dir selber gibst, er gibt dir Sicherheit. Unterstütze das mit einer schönen Musik.

 

 

Viel Freude, Halt und bleibt gesund!